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Von Bernd Büllesbach (RGA)
Grüne wollen Bürger mehr beteiligen!
Dietmar Persian stellt strategisches Planungsinstrument mit ganzheitlicher Betrachtung vor.
Stammtischgröße hätte für die Mitgliederversammlung Bündnis 90/Grüne, Ortsverein Hückeswagen, am Montagabend für die Jahresversammlung im Hotel Kniep durchaus gereicht. Die 1. Vorsitzende Shirley Finster eröffnete die Versammlung mit der Feststellung der Beschlussfähigkeit und einem Aktionsbericht der Partei.
Der Höhepunkt des vergangenen Jahres war sicherlich das Sommerfest zu 35 Jahre Bündnis 90/Grüne Hückeswagen mit der Schulministerin Sylvia Löhrmann. Weiter erwähnte sie die Teilnahme am Kochkurs für Asylanten unter der Regie der Organisation „Weitblick“. Auch die Beteiligung an der Aktion „Ferienspaß“ mit einem Ausflug nach Lindlar war ein voller Erfolg.
Im August fand die Aktion „Freier Eintritt im Bürgerbad“ statt. Das war ein großer Erfolg, denn es sollte ein Zeichen für den Erhalt des Bürgerbades setzen. Draußen regnete es kalten Regen – im Bürgerbad tummelten sich zur gleichen Zeit über 300 Menschen von 12 bis 19 Uhr im warmen Wasser. Neben purem Badespaß im Schwimmbecken und dem Kinderbereich sowie auf der Rutsche, wirbelten grüne Wasserbälle durch die Luft.
Die Regularien waren schnell abgearbeitet, da alle Vorstandspositionen von den Amtsinhabern besetzt blieben. Dem Kassierer wurde solide Kassenführung bescheinigt und der Entlastung des gesamten Vorstandes stand nichts im Wege.
Auf Einladung der Partei erschienen dann Bürgermeister Dietmar Persian und die Vertreter der Werbegemeinschaft, Ute Seemann und Dirk Sessinghaus, um über ein integriertes Handlungskonzept und ein strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung zu berichten.
„Strategische Planungsinstrumente ergänzen zunehmend die konkrete Bauleitplanung. Ein integriertes Handlungskonzept beruht auf der ganzheitlichen Betrachtung eines städtischen Teilraumes oder eines Stadtquartiers“, erläuterte Persian das für 2017 geplante Handlungskonzept für integrative Stadtentwicklung.
Die Planungen beruhen auf den Grundlagen der demografischen Entwicklung, Entwicklung von Handel, Industrie und Tourismus und vieler weiterer – auch kleinteiliger – Faktoren. Für diese kommunale Steuerungsaufgabe bedarf es eines integrierten Stadtkonzeptes, einer Vorstellung von Stärken, Schwächen, Perspektiven und einer Strategie zur Entwicklung der Stadt und ihrer Quartiere.
Finster: „Fehlplanung wie in Wipperfürth vermeiden“
Auf Grund der Ausführungen von Persian entstand alsbald eine lebhafte Diskussion: „Wir möchten eine starke Bürgerbeteiligung bei der Planung, unterstützt durch Workshops mit allen relevanten Bevölkerungsgruppen, auch dem Handel, um eine Fehlplanung wie in Wipperfürth zu vermeiden“, merkte Finster an. Uwe Heinhaus sah Probleme in der Einbeziehung der Altstadt in die Handelsstruktur: „Früher genügten 75 Quadratmeter zum Geschäftsbetrieb, heute sind mindestens 250 Quadratmeter als existenzsichernd zu bezeichnen. Da sehe ich für die Altstadt doch erhebliche Schwierigkeiten in der Umsetzung.“ Ute Seemann meinte: „Was nutzen die schönsten Plätze ohne die vitalisierende Kraft des Handels?“
HINTERGRUND:
Lange Jahre war eine strategische Steuerung in den Städten in den Hintergrund getreten. Vielerorts standen mehrjährige strategische Planungen unter Verweis auf die kommunale Entwicklungsplanung der 1970er Jahre unter dem Generalverdacht der Ineffizienz, manchmal auch der Wirtschaftsfeindlichkeit. GROSSPROJEKTE Stadtentwicklung und Städtebau wurden häufig nur noch auf zentrale Großprojekte fokussiert.
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