Hückeswagen

Kämpferin für mehr Naturschutz

VON STEPHAN BÜLLESBACH - zuletzt aktualisiert: 20.04.2012

Hückeswagen (RP).Chancen auf den Einzug in den Landtag hat Elisabeth Pech-Büttner nicht. Dafür müsste die Landtagskandidatin der Grünen den Wahlkreis Oberberg-Nord direkt gewinnen. Die 50-Jährige tritt in erster Linie an, um die grünen Positionen bekannter zu machen.

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Radevormwald Keine zehn Kilometer entfernt von Worms am Rhein liegt Biblis. Bekannt ist der Ort vor allem durch sein Atomkraftwerk, das im März 2011 nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima abgeschaltet wurde. Ende der 70er Jahre allerdings hatte es noch Strom produziert. Und daher geriet auch das AKW Biblis in den Fokus von Atomkraftgegner. Hier liegen die Wurzeln des politischen Engagements von Elisabeth Pech-Büttner.

Die heute 50-Jährige wuchs in Worms auf – vis-à-vis zum AKW. Nach den Protesten gegen die Atomkraft demonstrierte sie als Schülerin auch gegen den Bau der Startbahn West des Frankfurter Flughafens.

Aus der Pfalz ins Bergische

Bis sich die gebürtige Pfälzerin aber in die Arbeit für eine politische Partei stürzen sollten, vergingen noch mehr als 25 Jahre. Nach dem Jura-Studium folgte die Arbeit bei der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und einer Bausparkasse. 1990 lernte sie im Urlaub ihren jetzigen Mann kennen – einen gebürtigen Hückeswagener, der in Radevormwald lebte. Dort, an der Friesenstraße, kaufte das Paar 1994 ein Haus, in dem es noch heute wohnt.

"Ich komme aus dem Naturschutz. Das ist reine Politik", sagt die Landtagskandidatin der Grünen. Seit 2007 ist sie wieder politisch aktiv. Ein paar Monate zuvor hatte die schwarz-gelbe Landesregierung den Staatsforst Wiebachtal an einen belgischen Holzhändler verkauft. Gegen dessen intensive Abholzung und die Zerstörung von Wegen in diesem Waldgebiet, das zum größeren Teil auf Radevormwalder, zum kleineren auf Hückeswagener Gebiet liegt, machten die Naturschützer mobil. Dazu gehörte auch Elisabeth Pech-Büttner, die Mitglied im Bergischen Naturschutzvereins (RBN) wurde.

Im Februar 2011 folgte der nächste Schritt: Sie gehörte zu den Mitbegründern des Radevormwalder Ortsverbands der Grünen. Ihr Ziel und das ihrer Mitstreiter ist es, bei der Kommunalwahl 2014 in den Stadtrat einzuziehen.

"Schwarze Vorherrschaft brechen"

Denn wichtig ist es der 50-Jährigen, die grünen Themen nicht nur publik zu machen, sondern sie auch umzusetzen. Daher hat sie sich für die Landtagskandidatur entschieden. Wohl wissend, dass ihre Chancen, am 13. Mai ins Landesparlament einzuziehen, gleich Null sind. Ihre Motivation: "Mir ist es wichtig, gerade hier im oberbergischen Nordkreis die grünen Positionen bekannter zu machen." Außerdem möchte sie "die schwarze Vorherrschaft hier brechen".

Elisabeth Pech-Büttner hofft auf 15 bis 20 Prozent der Zweitstimmen für die Grünen. Sie ist optimistisch, dass sie das schafft – und auch, was das Ergebnis auf Landesebene betrifft: "Ich denke schon, dass es wieder eine rot-grüne Landesregierung geben wird", sagt sie. Die FDP sieht sie ebenso wie die Linke nicht im zukünftigen Parlament. "Und selbst wenn die Piraten ein zweistelliges Ergebnis schaffen sollten, dürfte es für Rot-Grün reichen."

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