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Der politische Neuling Shirley Finster löst Egbert Sabelek an der Spitze des Grünen-Ortsvereins ab. Das erklärte Ziel der Grünen für die Landtagswahl: Platz drei in Hückeswagen, also ein besseres Abschneiden als die FDP.
Das Boot der Hückeswagener Grünen nimmt Fahrt auf. Und der neue Kraftstoff heißt Frauenpower. Dieses Bild zeichnete sich am Montagabend bei der Hauptversammlung des Grünen-Ortsvereins in der Altstadt-Gaststätte "Kö 3" ab. Zu dieser Versammlung kamen erstmals seit langem wieder mehr Mitglieder, als im Zuge von Neuwahlen an Vorstandspositionen zu vergeben waren.
Zwei Frauen an der Spitze
Am Ende stand eine – im Vorfeld geplante – komplette Wachablösung an der Spitze der Partei. Mit Shirley Finster (43) als Sprecherin und Andrea Struck-Münnekehoff (33) als deren Stellvertreterin stehen nun zwei Frauen in vorderster Front. Finster löst den langjährigen Ortsvorsitzenden Egbert Sabelek ab, der allerdings den Fraktionsvorsitz im Rat der Stadt behalten will und der dem Vorstandsteam in Zukunft als Beisitzer zur Verfügung stehen wird.
"Unsere Wahl ist keine Verlegenheitslösung. Wir wollen das wirklich", kommentierte Shirley Finster bei ihrer Kandidatur. Bereits zur nächsten internen Sitzung will sie ein Kommunikationskonzept vorlegen, in dem auch ein neuer Internetauftritt der Ortspartei eine Rolle spielen wird. Die zentrale Botschaft des Parteivorstandes an die (potenzielle) Basis: Hückeswagen ist so klein, dass man etwas bewegen kann. Ebenfalls neu im Vorstand ist der 50-jährige Gerrit Lotz, der das Amt des Kassierers übernimmt. Erstmals besetzt werden konnte mit Felix Frauendorf die Position eines Sprechers der Grünen Jugend.
Wohin genau die Reise gehen soll, machte noch der scheidende Vorsitzende mit seinem Zukunftsentwurf "Hückeswagen 2020" deutlich. Er skizzierte die aus seiner Sicht wichtigsten Aufgaben vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Bevölkerungszahl. "2020 wird Hückeswagen unter 15 000 Einwohner haben. Das wird Auswirkungen haben", sagte Sabelek.
Konkret sprach er die Schulen der Schloss-Stadt an. "Heute haben alle Grundschulen zusammen sieben Eingangsklassen, in Zukunft werden es drei sein. Ob wir da alle Schulen erhalten können?", fragte er in die Runde. Darüber hinaus sprach er sich für eine Zusammenarbeit von Real- und Hauptschule aus, die "unumgänglich" sei.
Nach wie vor verfolgen die Grünen das Ziel, Hückeswagen zu 100 Prozent mit regenerativer Energie zu versorgen, unter anderem durch den weiteren Ausbau der Windenergie. Dass die Grünen die dafür notwendigen Mehrheiten bekommen könnten, halten sie aufgrund der aktuellen politischen Stimmung durchaus für möglich. "Unser Ziel bei der Landtagswahl hier in Hückeswagen ist es, drittstärkste Kraft zu werden", formulierte Sabelek.
Ökologisch und nachhaltig
Erreichen wollen die Grünen den Wähler auch mit der Darstellung ihrer überregionalen programmatischen Arbeit, die von Andrea Struck-Münnekehoff skizziert wurde. Kernstück ist eine Politik auf ökologisch nachhaltiger Basis, der so genannte Green New Deal.
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