Kinder entdecken im Rahmen der Ferienspaßaktion die Natur (mehr...)

"Und die Karawane zieht weiter....." und andere Karnevalslieder konnte man im Lindlarer Freilichtmuseum schon von weitem hören. Sechs Hückeswagner Kinder trampelten in einer Art Polonäse mit ihrem nackten Füßen den Lehm in einem großen Bottich geschmeidig. Nachdem auch noch ein Lehm-Sirtakis getanzt wurde, hatte der Lehm die richtige Zusammensetzung um damit das Gefacht (Wandabschnitt) eines Fachwerkhauses zu füllen. Gleichzeitig haben andere Kinder schon die Weidenstöckchen geschnitten, entlaubt und zwischen die Holzbalken geflochten. Mit der richtigen Lehmmatsche in den Händen und im Teamwork war die Wand schnell aufgefüllt und man konnte in der frischverputzten Lehmwand seine Handabdrücke und Namen hinterlassen. Tim Botsch (11 Jahre alt) sagte dazu begeistert : „Es war eine interessante Erfahrung und jetzt kann ich mir besser vorstellen, wie so ein Fachwerkhaus errichtet wird“

Schon zwei Stunden vorher stiegen 36 Kinder mit Keschern und Gummistiefeln ausgerüstet erwartungsvoll im Brunsbachtal in den Bus, denn es sollte matschig und nass werden bei der Naturerkundungstour ins Freilichtmuseum in Lindlar. Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen veranstalte diese Ferienspaßaktion mit Kindern im Alter von 6 - 12 Jahren begleitet durch 6 Erwachsene. Dort angekommen wurde sich mit einem reichhaltigen Frühstück gestärkt bevor die beiden Workshops "Leben im Wasser" und "Lehm- und Fachwerkbau" begannen.

„Da ich habe einen Frosch gefunden“ oder „ Schaut mal was ich gefunden habe“ hörte man die Kinder des Workshops “ Leben im Wasser“ begeistert und aufgeregt rufen. Bewaffnet mit einem Pinsel, einem Kescher und einer Schüssel gingen die Kinder in Zweierteams mit ihren Gummistiefeln vorsichtig durch das Wasser, um Kleinstlebewesen zu finden. Nachdem die Schüsseln mit unterschiedlichstem Kleintier gefüllt waren, wurden diese unter Mikroskopen untersucht, natürlich immer in ihrem Medium Wasser, damit die Tiere die Untersuchung lebend überstanden, um später wieder in den Bach zurück zu kehren. Teilweise entflohen die zahlreich gefangenen Wasserläufer und nutzten die Tische statt der sonst üblichen Wasseroberfläche für ihren Spaziergang. Mit Hilfe des Museumspädagogen Herrn Schmal wurden auch alle gefangenen Tiere mit Namen bestimmt und viele Fragen der jungen und sehr interessierten Teilnehmern wurden von ihm geduldig und sehr kindgerecht beantwortet.
Durch die Teilung der Gruppe (jeweils 10 Teilnehmer) hatte jede Gruppe noch die Möglichkeit etwas vom Gelände des Freilichtmuseums zu erkunden und sich auf dem Spielplatz auszutoben.

Nach den jeweiligen Workshops wurde sich noch ein weiteres Mal gestärkt. Die Heimfahrt fiel deutlich ruhiger aber wesentlich geselliger aus, denn kaum ein Kind saß noch allein. Um 16.00 Uhr war der Bus wieder in Hückeswagen und die Kinder sowie Betreuer fanden die Veranstaltung sehr gelungen. Jetzt wartet nur nach viel Arbeit auf die Waschmaschinen, denn an machen Kleidungsstücken war der deutliche Kontakte mit dem Lehm nicht zu übersehen.

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